Heatmapping

Den Frankfurter Flughafen durchzieht eine Vielzahl von sich kreuzenden Transfer-Wegebeziehungen, die sich häufig noch in Schengen bzw. Non-Schengen aufsplitten. Dies stellt für das Grafik-Design der Wegweiser eine große Herausforderung dar. Es gibt Wegweiser, die mehr als zehn alphanumerische Gate-Gruppen in zwei oder mehr Richtungen ausweisen. Hier müssen die Fluggäste anfangen zu lesen: Das Schild erschließt sich nicht mehr auf einen Blick. Viele Passagiere brechen frustriert ab und wenden sich an vertrauenswürdige Personen wie das Personal.

 

 

 

Das Ziel unserer Eyetracking-Studie ist es, das Schildlayout innerhalb der Regeln des Leitsystems auf die bestmögliche Lesbarkeit und Informationsgebung zu optimieren. Zwei mögliche Vorgehensweisen sind erstens an ausgewählten Standorten mittels Fotomontagen die unterschiedlichen Layouts zu testen und zweitens reine Layouts vor weißem Hintergrund zu testen. Dabei sollten die Probanden aufgefordert sein, ein definiertes Gate finden und die damit verbundene einzuschlagende Richtung zu erkennen. Möglich wäre ebenfalls, den Test an Schildern im Labor (den notwendigen Betrachtunsabstand vorausgesetzt) durchzuführen. Hierbei würde man lediglich die Transparente (Scheiben mit der Grafik) tauschen.

 

 

Am Frankfurter Flughafen findet sich der Fluggast in einer komplexen, gewachsenen Gebäudestruktur wieder. Dies stellt besondere Anforderungen an das Leitsystem als solches und seine Anwendung im Raum. Hinzukommen eine Vielzahl von Werbebotschaften, Ladenschildern und ungünstigen Lichtverhältnissen, die zum einem mit dem Leitsystem konkurrieren und zum anderen zur Reizüberflutung führen können. Dies erschwert die eigenständige Orientierung für Passagiere und Besucher.

 

 

Ziel ist es, mit Hilfe einer Eyetrackingstudie, zu testen, inwiefern durch die Anordnung der kommerziellen Elemente und der Wegweiser sowie durch gezieltes Lichtdesign und Farbwahl sich einerseits die Orientierung verbessern und andererseits die Aufmerksamkeit auf die Wegweiser lenken lässt. Mögliche Vorgehensweise ist die Arbeit in Fotomontagen und der Test am Bildschirm im Labor.